Beim Aufkohlen, welches früher auch als "einsetzen" bezeichnet wurde, wird das Werkstück in einer Kohlenstoffumgebung für längere Zeit bei Temperaturen zwischen 850 und 1050°C im Gebiet des homogen Bereiches geglüht. Bei unlegierten Stählen beträgt die maximale Kohlenstofflöslichkeit des Austenits zwischen 1,1% (bei 850°C) und 1,7% (bei 1050°C).
Während der Kohlenstoff aus dem umgebenden Medium in das innere des Stahls diffundiert, steigt der Kohlenstoffgehalt bis auf 0,7% – 0,9% in der Randschicht stetig an, sodass die Randschicht gut härtbar bleibt, während der Kern aufgrund seines nach wie vor niedrigen Kohlenstoffgehaltes verformungsfähig bleibt.
Salzbad-Aufkohlen
Das Aufkohlen in flüssigen Medien erfolgt praktisch ausschließlich in Salzbädern bei Temperaturen zwischen 900 und 930°C (max. bis 950°C). Bei höheren Temperaturen sollte auf Stähle zurückgegriffen werden, die mit Elementen legiert sind, die das Kornwachstum im Austenitgebiet hemmen.
Aufkohlen in gasförmiger Atmosphäre
Die Aufnahme des Kohlenstoffs erfolgt sowohl in den festen als auch in den flüssigen Aufkohlmitteln aus der Gasphase. Es liegt daher nahe, auch gasförmige Aufkohlungsmittel zu verwenden. Für das Gasaufkohlen kommen prinzipiell alle kohlenstoffhaltigen Gase in Frage, wobei auch Flüssigkeiten, die nach der Verdampfung kohlenstoffhaltige Gase freisetzen, herangezogen werden können. Seltener werden Granulate, die nach der Erwärmung kohlenstoffhaltige Gase freisetzen, bei der Gasaufkohlung eingesetzt. Die Kohlungstemperaturen können bis zu 1050 °C betragen, liegen jedoch üblicherweise zwischen 850 °C und 950 °C.
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